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Alex R. Crane: Ich habe überlegt, was ich über mich erzählen könnte und was überhaupt von Interesse sein könnte. Irgendwas mit einem schwarzen Einhorn mit pinken Horn auf der Stirn war mir eingefallen. Oder fünf Katzen, mit denen ich in Schottland einsam und allein auf einem Hügel lebe. Natürlich standesgemäß in einem Cottage und einer Feenfamilie unter dem Stein, der mitten im Garten steht. Dabei sitze ich dann an einer uralten Hebelschreibmaschine am Fenster. Oder wie wäre es mit "ich wohne in einem Penthouse in Berlin oder New York"?
Aber das ist natürlich alles Blödsinn und entspricht nicht mal meinen heimlichen Träumen. Obwohl, eine Wohnung über den Dächern Berlins könnte mich schon reizen. Egal! Über mich selbst gibt es eigentlich gar nichts zu erzählen. Alles ziemlich normal. Außer dass ich schreibe. Ich schreibe viel. Schreibe gern. Gehe aber auch noch einem Beruf nach - in Vollzeit. Stehe am Donnerstag oder Freitag an der Kasse beim Discounter, um meinen Wochenendeinkauf zu bezahlen. Lebe in einer Wohnung mit vielen Parteien im Haus. Bin normal bis durchschnittlich interessant. Kein Modell. Kein Genie. Keine herausragende Persönlichkeit. Jemand, dem du auf der Straße begegnest und an ihm vorbeigehst.
Mein Leben und ich selbst sind in allem alltäglich und kaum anders als bei vielen Millionen Menschen auch. Wer jetzt trotzdem etwas über meinen Beziehungsstatus, Blutgruppe und dergleichen hören will: Leute! Ich bin Autor und das hier ist eine Vorstellung meinerseits, wobei ich diese auf meine Schreiberei reduziere. Das ist alles und mehr gibt es über mich nicht zu sagen.
Fast vergessen: Ich mag Kaffee. Aber ich habe schon mitbekommen. Das ist die Standarddroge einer Menge Autoren. Woran das wohl liegt?